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Belluno, Klein-Venedig in den Bergen, Hauptort der Belluneser Dolomiten

Belluno ist bekannt als "Klein-Venedig in den Bergen" und wer könnte diesen Beinamen besser erklären als Dino Buzzati, der Schriftsteller und Journalist, der aus dieser Region stammt: "… der Zauber von Belluno und des Belluno-Tals gründet auf dem Zusammentreffen der Welt der Venezianer mit dem Markenzeichen ihrer unverwechselbaren Architektur ... und der Welt des Nordens mit den mystischen Bergen, den langen Wintern, den Sagen,..."

Der Name der Stadt ist keltischen Ursprungs und kommt von Belo-Dunum, was soviel bedeutet wie, strahlende Stadt und man genießt von hier aus ein herrliches Panorama. Der historische Teil von Belluno wurde auf einem Felsvorsprung am Zusammenfluss des Gebirgsbaches Ardo und des Flusses Piave erbaut und ist von erhabenen Bergen, dem Massiv des Monte Schiara, dem Monte Serva, Monte Talvena und Nevegal umgeben, die für ein atemberaubendes Panorama sorgen.

Das historische Zentrum erreicht man über einen großen Parkplatz, von wo aus eine Rolltreppe die Besucher auf den Domplatz bringt, auf dem sich die Gebäude Palazzo Rosso, Palazzo de Rettori und die Basilica di San Martino abzeichnen. Im Stadtkern findet man elegante Wohnhäuser in typisch venezianischer Bauweise, eindrucksvolle Perspektiven und kleine Plätze, alle mit einem Brunnen und den Marktplatz, Piazza del Mercato mit dem Monte di Pietà. Die Porta Dojona ist eines der historischen Stadttore und führt zur Piazza Vittorio Emanuele und dem Stadttheater, an dessen Linker sich die Piazza dei Martiri mit dem Liston öffnet, ein langes Trottoir aus grauem Stein und beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Zudem können Sie sich die Porta Rugo anschauen, die zu dem alten Flusshafen von Borgo Piave, dem Städtischen Museum und dem Palazzo Crepadona führt, dem Bibliotheksgebäude, wo auch wichtige Ausstellungen, wie die Ippolito Caffi- oder Andrea Brustolon-Schau stattfinden.

Hier noch einige Tipps und Informationen:
  • Die Kathedrale und Basilika San Martino

    In Belluno hat die Anbetung des Hl. Martin von Tours, der im 4. Jh. lebte und seinen Mantel mit einem Bettler teilte, eine lange Tradition: Wo die Kathedrale und Basilika San Martino erbaut wurde, stand zuvor eine alte, frühchristliche Kirche.

    Der heutige Bau stammt von 1517 und wurde nach Plänen von Tullio Lombardo gebaut. Nach einer Reihe von Restaurierungen wurde sie 1878 erneut geweiht. 1980 wurde die Kirche durch Johannes Paul II. zur "Basilica minor" ernannt.

    Das große, Papst Johannes Paul I. gewidmete Eingangsportal, das 1983 eingeweiht wurde, hat der Bildhauer Angelo Canevari gestaltet. Auf den bronzenen Türflügeln sind die drei theologischen Tugenden mit der Demut, die Wappen des Bischofs Ducoli und der Stadt Belluno und die Schriften Ave und Pax dargestellt.

    In der Kirche findet man Gemälde von Cesare Vecellio, Jacopo Palma dem Jüngeren und Jacopo Bassano. Die Krypta hält ein Werk von Giovanni Francesco da Rimini bereit. Der Glockenturm wurde zwischen 1732 und 1743 von Filippo Juvara erbaut. Die Kuppel stammt von 1756.

    Die Basilika San Martino verfügte bereits 1390 über eine Orgel. 1946 wurde eine neue Orgel mit 3080 Pfeifen, 48 Registern und 23 Registerzügen von "Vincenzo Mascioni" aus Cuvio angeschafft. Vor einigen Jahrzehnten wurde dieses wertvolle Musikinstrument restauriert.

  • Palazzo Doglioni in Belluno

    Der Palazzo Doglioni gehört zu den historischen Gebäuden, die zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert errichtet oder saniert wurden, als die Stadt Belluno unter der Herrschaft der Serenissima eine Blütezeit erlebte.

    Eigentümerin des an der Piazza Vittorio Emanuele II stehenden Palazzo Doglioni war eine der bekanntesten adeligen Familien der Stadt, von der er seinen Namen erhalten hat.

    Die Architektur des Palazzo weist venezianische Einflüsse auf, wie die dreigeteilte Fassade der beiden höheren Stockwerke, die auf die Tradition des sog. Foncaco, also des typischen Gebäudes der Lagunenstadt hinweisen. Der mittlere Teil, der eine Trennung zwischen den beiden seitlichen Gebäudeabschnitten darstellt, besitzt ein von Kolonnen und korinthischen Kapitellen unterbrochenes Vierbogen-Fenster mit einem Balkon, der vom Hauptsalon aus betreten wird. Der Laubengang unterscheidet sich vom venezianischen Stil, da er den Dreierrhythmus unterbricht und vier große Arkaden einführt, die von mächtigen Kolonnen mit einem sehr stark komprimierten ionischen Kapitell getragen werden.

    Ab den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts und bis heute ist der Palazzo Doglioni Sitz verschiedener Bankkonzerne.

  • Die Kirche Santo Stefano in Belluno

    Die Kirche Santo Stefano und das 1806 stillgelegte Kloster blicken auf den gleichnamigen Platz und gehören zusammen mit den angrenzenden Häusern zum Borgo Santo Stefano, das um das 15. Jahrhundert herum entstand.

    Die Kirche S. Stefano gilt als eine der schönsten Kultstätten in Belluno. Sie wurde auf den Ruinen der Kirche Santa Maria delle Grazie zwischen den Jahren 1463 und 1485 gemäß dem Projekt von Giorgio Tagliapietra aus Como errichtet.

    Auf der Naturstein-Hauptfassade findet sich eine große Fensterrose. Die Bronzetür stammt von dem Bildhauer Dante Moro aus Falcade. Auf der rechten Seite wurde ein Portal aus dem 15. Jahrhundert eingesetzt, das vormals der Kirche dei Battuti gehört hatte. Gegenüber befand sich ein kleiner Garten mit einem Brunnen aus dem 16. Jahrhundert. Der Glockenturm kann sich einer Uhr mit einem Zifferblatt aus Stein rühmen, das gemäß dem deutschen Brauch des 15. Jahrhunderts in 24 Stunden aufgeteilt ist.

    In der aus drei Schiffen unterteilten Kirche können Sie zwei Engel von Andrea Brustolon bewundern sowie Malereien der Schule von Vecellio und eine Adorazione dei Magi (Anbetung der Könige), die vielleicht aus der Werkstätte von Tizian stammt.

    In der Cappella dell'Addolorata (Kapelle der Schmerzensmutter) finden Sie in einem Altar im Barockstil eine Madonna-Statute, die 1657 von Gianbattista Alchini erschaffen wurde. Die Statue, die an den beiden Sonntagen vor Ostern Protagonistin der städtischen Prozession ist, trägt einen Umhang aus schwarzem Samt und ist mit den Symbolen des Königtums und des Schmerzes geschmückt.

  • Die Kirche San Pietro in Belluno

    Die Kirche San Pietro in Belluno wurde 1750 auf der zuvor hier stehenden gotischen Kirche errichtet. Sie bewahrt Werke von unermesslichem Wert auf, die Andrea Brustolon, ein Künstler des venezianischen Barocks, erschuf.

    In der Kirche können Sie zwei Altarbilder bewundern, die während der letzten Lebensjahre dieses so talentierten Mannes entstanden sind:

    • der Tod von San Francesco Saverio

      Thema des Werks ist der Jesuitenmissionar Francesco Saverio. Den Auftrag hierfür hatte Brustolon im Jahr 1723 von Andrea Miari erhalten, der zu einer der bedeutendsten Adelsfamilien der Stadt gehörte. Im unteren Teil sehen Sie den sterbenden Heiligen und drei umarmte Kinder, die Söhne des Grafen Miari, die mit dem Familienwappen dargestellt sind. Im Mittelteil sind der Aufstieg des Heiligen und oben die Madonna mit dem Jesuskind in einer Pracht aus Wolken und Engeln zu sehen.
    • die Kreuzigung

      Mit der unterzeichneten und datierten Kreuzigung wurde Brustolon von dem adeligen Francesco Benetti beauftragt. Im unteren Teil sehen Sie die Gruppe der Leidenden mit Magdalena, dem Heiligen Johannes, den frommen Frauen und Maria. Oben ist Christus gemäß den typischen Kreuz-Modellen von Brustolon dargestellt und das heißt, mit geneigtem Kopf, dem Faltenwurf und dem angespannten und sehnigen Körper.

    Die beiden Altarbilder aus Zirbelholz waren für die Jesuitenkirche Sant Ignazio bestimmt, die mit dem Dekret Napoleons aus dem Jahr 1806 geschlossen worden war. Die Werke wurden dann 1833 zur San Pietro gebracht und in zwei neue Altäre aufgenommen, die Antonio Bosa entworfen hatte.